Lehre

Sommersemester 2019, HfBK Dresden
„Hört die Signale – die HfBK Dresden 1933“
Seminar mit Ausstellung

https://www.hfbk-dresden.de/veranstaltungenkalender/details/hoert-die-signale-die-hfbk-dresden-1933/

Kurz nach der Machtübernahme der Nazis wurden an der Dresdner Kunstakademie Feierlichkeiten abgehalten und sogleich die Hakenkreuz-Flaggen gehisst. Einen Tag später, am 9. März 1933, fand dasselbe Spektakel an der Kunstgewerbeakademie statt – allerdings unter lautstarkem Protest: Während der Feier versammelten sich rund 16 Studierende und zwei Ehemalige im Treppenhaus und stimmten gemeinsam die „Internationale“ an. Das Seminar setzte bei diesem Akt des Widerstands an und präsentierte die Ergebnisse der während des Semesters erfolgten Recherche. In dem Seminar und der anschließenden Ausstellung ging es um die mutigen Studierenden, aber auch um Kunst- und Kulturpolitik in Dresden um 1933.

Querformatige, farbige Aufnahme eines Raumes mit weißer Wand und dunklem Fischgrätenparkett. An der Wand im Rechteck viele kleine weiße Schilder mit schwarzer Schrift drauf, einige stehen weiter in den Raum vor als andere. In der rechten unteren Bildhälfte steht eine Vitrine längs zwischen dem Betrachter in Richtung der Wand. In der Vitrine liegen Dokumente unter einer Glasscheibe, in der sich außerdem die weißen Rechtecke von der Wand spiegeln.

 

Januar 2020, workshop an der Kunstakademie Kassel
„Kunst ist Arbeit“

Artist talk und Gespräch über CindyCat, prekäre Arbeitsbedingungen in der Kunst und Strategien dagegen.

In dem eintägigen Workshop mit Studierenden der Kunstakademie ging es um den Beruf der Künstlerin. Hier wurden nicht nur auf der Basis der gewerkschaftlichen Arbeit von CindyCat berufspraktische Fragen von Künstler:innen diskutiert, sondern auch auf der Ebene künstlerischer Arbeiten gefragt: Was bedeutet der Beruf der Künstlerin? Was haben Reproduktionsarbeit und künstlerische Arbeit gemeinsam? Und wie lassen sich aus feministischen und gewerkschaftlichen Perspektiven ganz praktische Antworten auf die Prekarität und Funktionslogik des Kulturbetriebes finden?

Querformatiges, farbiges Bild, dessen obere zwei Drittel von dicht belaubten, grünen Bäumen eingenommen ist. Im unteren Drittel ein miedriger Metallzaun mit vielen vertikalen Streben, davor Wiese. Auf dem Banner, der an dem Zaun hängt stehen in groß die Worte „kreativ, kompetent, flexibel, reflektiert“ und kleinere Schrift, die nicht zu lesen ist. Links unten lässt sich ein QR Code erahnen. Über dem Zaun mittig des Banners steht ein Straßenschild, dessen zwei Teile beide nach rechts zeigen. Darauf steht „Herzzentrum“ und „ Uniklinikum“.

 

Wintersemester 2019/2020, TU Chemnitz
„Doing memory – Historische Sozialraumerkundungen und Erinnerungsarbeit im ehemaligen Fritz-Heckert-Gebiet“
Forschungsseminar

https://offener-prozess.de/ein-fritz-fuer-das-fritz-heckert-gebiet/
https://www.tu-chemnitz.de/tu/pressestelle/aktuell/10278

Im Sinne des Konzeptes von „transitional justice“ ging es in diesem Seminar darum, die Stadtteilgeschichte des Heckert-Gebietes in Chemnitz in Bezug auf den NSU wissenschaftlich und künstlerisch aufzuarbeiten und daran anschließend das Erinnern an die Verbrechen und die Opfer des NSU in öffentlichen Räumen der Stadtgesellschaft sichtbar zu machen. Mit den Forschungsergebnissen der Sozialraumanalysen entstand der FRITZ – eine Referenz auf das 1998 einmalig erschienene Stadtteilmagazin.

Hochformatiges Bild das ein Titelblatt zeigt. Das linke Viertel hat einen dicken vertikalen, türkisenen Balken auf dem hochkant FRITZ in großen Buchstaben geschrieben steht. Darunter horizontal und klein: Ausgabe Nummer 1. Das restliche Blatt ist von einem großen Frontalfoto einer blauen Straßenbahn eingenommen, auf der „4 Hutholz“ zu lesen ist. Sie steht auf Schienen, rechts ist im Anschnitt eine Haltestelle zu sehen. Rechts oben ist in einem pinken Rahmen mit pinkfarbener Schrift zu lesen „März 2020“ und ein kleiner Text, der nicht im Einzelnen zu erkennen ist.

 

Januar 2021, HGB Leipzig
„NO SOLO“ – Artist talk mit Studierenden der Medienkunst

Vor dem Hintergrund der Ausstellung NO SOLO (D21, 2020) wurde in diesem artist talk mit Studierenden der Medienkunst verschiedene künstlerische Arbeiten vorgestellt und diskutiert, die sich mit der Frage der Solo-Künstlerin beschäftigen. Hier spielen nicht nur überholte Mythen eines (zumeist männlichen) Künstler-Genies eine Rolle, sondern auch die Frage, wie künstlerisches Arbeiten anders und feministischer gedacht werden kann. Welche kollektiven Strukturen sind denkbar? Wie gestaltet sich das Berufsfeld für allein arbeitende Künstler:innen? Und was spielt Einsamkeit für eine Rolle im künstlerischen Arbeiten, gerade während der Pandemie?